Zeithain in der DDR
1946
Bereits unmittelbar nach Kriegsende ließ der Stadtkommandant von Riesa die Truppen des Kotowski- und Bobrusker Garde-Panzerregimentes der 1. Ukrainischen Front im Lager Zeithain stationieren. Während der Endkämpfe des II.WK um die Reichshauptstadt erhielt der Verband den Ehrennamen: "Berliner Regiment".
1950
Das ehemalige C-Lager des TÜP Zeithain wird an das Ministerium des Inneren der DDR zur Stationierung der Kasernierten Volkspolizei (KVP) übergeben.
1953
Der militärische Übungsbetrieb wird auf dem TÜP Zeithain wieder aufgenommen - nun von der Sowjetarmee mit folgender Unterteilung:
- östlich der Bahnlinie RIESA - FALKENBERG - BERLIN - Schießplatz;
- westlich der o.g. Bahnlinie - ca. 500 ha Fahrübungsgelände für 3 Panzerregimenter, daher die Bezeichung TANKODROM (russ: tank - Panzer, griech: dromos - Übungsplatz)
1956
Die von der KVP genutzte Kaserne, wird der neu gegründeten NVA übergeben. Das neu aufgestellte Pionierbataillon 11 (PiB-11) wird in Zeithain beheimatet.
Das Bataillon verfügt über einen Wasserübungsplatz Wendisch-Borschütz, der von den Gaitzschhäusern in Richtung Mühlberg gelegen ist. Zwischen Kreinitz und Gaitzschhäusern war der Wasserübungsplatz der GSSD.
1960
Die ehemalige Munitionsfabrik Röderau wird von nun an als Munitionsdepot durch die Sowjetarmee genutzt.
1962
Im Bereich der NVA-Kaserne erfolgt eine umfasssende Modernisierung und Erweiterung der Anlage. Zur Vergrößerung der Übungsfläche wird der nördliche Teil des Kleintrebnitzer Forstes (westlich der Bahnlinie RIESA-FALKENBERG) als NVA-Übungsplatz deklariert. Der Ort KLEINTREBNITZ "stirbt" nach und nach aus, bis schließlich 1975 nur noch die alte Försterei bewohnt ist.
Anfang der 1980iger Jahre wird die 430 ha große Fläche zum militärischen Übungsgelände erweitert.
1968
Sowjetische Truppen aus Riesa und Zeithain werden zur Niederschlagung des "Prager Frühlings" mobilisiert und eingesetzt.
1981/1982
Das bislang in Döbeln stationierte FlaK-Regiment 7 wird nach Zeithain verlegt. Gleichzeitig erfolgt die Namensgebung "Paul Rockstroh", sowie die Modernisierung zum Fla-Raketenregiment.